In die Laufsohle eingearbeitete Antirutschspots hemmen seitliches Wegrutschen in der mittleren Standphase. Diese Ausstattung ist für nasse und rutschige Untergründe besonders sinnvoll. Glatte Fliesen, Wasserspritzer im Bad und in der Küche oder feuchtes Laub im Herbst – die Sohlenspots vermitteln ein sicheres Stand- und Ganggefühl auf unterschiedlichen Untergründen.
Eine verbesserte Polyurethan-Mischung reduziert das Eigengewicht der Laufsohlen um rund 12 %. Diese Gewichtsersparnis erleichtert nicht nur das Gehen, sondern erhöht gleichzeitig den Tragekomfort. Auch nach einer Phase der Bettlägerigkeit sind leichtere Schuhe vorteilhaft, um ein möglichst leichtes Gehen trotz geschwächter Muskulatur zu ermöglichen.
Hygiene ist gerade nach Operationen oder in der ambulanten Wundversorgung entscheidend. Innenfutterstoffe und Deckstoffe der Polstersohlen aller Therapieschuhmodelle sind antibakteriell ausgerüstet – auf Basis einer Ammonium-Silane-Verbindung. Diese Ausrüstung hemmt die Besiedelung des Materials von bestimmten Bakterienstämmen wie Staphylococcus aureus oder Klebsiella pneumoniae.
Der Langzeit-Verbandschuh Neptun B hat im Zehenbereich (engl. „Toe box“) noch mehr Raumvolumen erhalten. So nimmt er auch umfangreiche Verbände oder Zehenfehlstellungen wie Hammer- und Krallenzehen sicher auf. Der zusätzliche Freiraum schützt vor Druck und Reibung. Eine besonders weite Öffnungsmöglichkeit erleichtert das Einsteigen.
Therapieschuhe in Übergrößen sind schwer zu finden. Deshalb haben wir jetzt den schmaleren Langzeit-Verbandschuh Neptun im Größenlauf erweitert: Er ist bis Schuhgröße 50 (15,5 US) erhältlich. Somit deckt das Modell Neptun einen umfassenden Bereich ab und kann auch Patienten mit großen Füßen empfohlen werden.
Das neue, innovative Schuh-Schaft-Design ermöglicht eine noch bessere Anpassung an den verletzten Fuß – für sicheren Halt bei unvergleichlichem Tragekomfort. Der Klettverschluss öffnet sich weit: Auch mit verbundenem Fuß kann der Anwender einfach hineinsteigen. Der Schuh schmiegt sich ohne Druck oder Reibung an den Fuß an, vermittelt ein sicheres Gefühl beim Stehen und Gehen und unterstützt so Selbstvertrauen und Mobilität.
Einseitig getragene Therapieschuhe mit erhöhter Sohlenkonstruktion verlängern das Bein und führen zu einem unangenehmen Beckenschiefstand. Das hat Auswirkungen auf den Rücken: Um den Kopf aufrecht zu halten, gleicht die Wirbelsäule die Neigung des Beckens aus. Unbehandelt führt das in der Folge zu Muskelverspannungen und Schmerzen.
Ein in der Höhe angepasster Schuh für die nicht betroffene Seite gleicht den Unterschied aus. Das neue Modell Sirius verhindert Beinlängendifferenzen – für ein sicheres und physiologisches Gangbild. Mit diesem Schuh runden wir unser Komplettangebot ab.
Das Diabetische Fußsyndrom ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Krankheitsbild, das in der Regel durch mehrere Disziplinen versorgt wird. Daher ist es wichtig, vernetzte Strukturen zu schaffen, damit kein Patient durch das Raster fällt. Hierbei spielt der Hausarzt eine wichtige Rolle, der den Patienten fortlaufend betreut und früh erkennt, wenn eine Veränderung am Fuß auftritt.
Wenn eine Fußwunde diagnostiziert wird, kann der Patient sofort in die Fußambulanz einer diabetologischen Schwerpunktpraxis geschickt werden, dort sind das Wissen und die Expertise zum Thema Fußwunden vorhanden. Unter anderem wird die Durchblutung untersucht und gegebenenfalls ein Angiologe und/oder ein Gefäßchirurg eingeschaltet. An der Wunde wird ein Débridement (Wundtoilette) durchgeführt: sie wird gereinigt und mit entsprechenden Verbandsmaterialen versorgt. Bei der Wundversorgung wird schon sehr früh darauf geachtet, dass der verletzte Fuß nicht belastet werden darf.
Da bei diabetischen Patienten die nervliche Empfindung am Fuß fehlt, ist es besonders wichtig, Aufklärungsarbeit darüber zu leisten, dass eine Fußwunde unter Belastung nie gut abheilen wird. Um eine durchgehende Entlastung des Fußes zu sichern und damit die Wundheilung zu unterstützen, werden nach der Erstversorgung der Wunde Verbands- und Entlastungsschuhe angepasst. Nach der erfolgreichen Abheilung werden die diabetischen Füße mit passgenauen Diabetes-Schutzschuhen oder mit diabetes-adaptierten Fußbettungen und orthopädischen Maßschuhen versorgt.
Unsere Therapieschuhe dienen zur Frühversorgung und Mobilisierung von Patienten mit dem Diabetischen Fußsyndrom. Die Schuhe werden in der Regel während der Wundversorgung eingesetzt, um Fußwunden zu entlasten oder auch um großvolumige Verbände aufzunehmen und den allgemein empfindlichen Fuß vor äußeren Einflüssen (Druck, Reibung) zu schützen.
Bei der Ausgestaltung der Therapieschuhe wird auf ein großes Raumvolumen geachtet, sowie auf gepolsterte Schuhschäfte, versteifte Laufsohlen und eine Würfelpolstersohle zur punktuellen Druckentlastung. Besonders hervorzuheben ist die rutschfeste Sohle, eine antibakterielle Ausrüstung und die nicht spürbaren Nähte. Ein niedriges Eigengewicht und gute Anpassbarkeit am Fuß und Knöchel runden das Bild ab.
Die Akzeptanz des angebotenen Therapieschuhs ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses, da der Schuh ständig getragen werden muss, auch auf kurzen Wegen in der Wohnung.